Vor Kurzem las ich einen Kommentar zu einem Post in den sozialen Medien. Jemanden ging es psychisch nicht so gut und eine Frau schrieb ihm:“ Ich wünsche dir nicht gute Besserung, den es gibt nichts zu verbessern. Es ist ok, dass es dir im Moment so geht.“
Die Zeilen brachten mich zum Nachdenken. Ist es nicht so, dass wir erwarten, wenn es uns schlecht geht, wir uns krank fühlen, dass wir gleich wieder gesund sind? Tun wir nicht alles, um gleich wieder fit zu sein? So manch Tablette wird abends genommen, in der Erwartung, dass wir morgens wieder top fit sind. Wieder die Alten sind wieder funktionieren. Der Gang zum Arzt ist ganz selbstverständlich geworden. Auch bei kleineren Wehwehchen. Psychische Beschwerden werden nicht selten weggelächelt von den Menschen denen es schlecht geht. Reiß dich zusammen, den Satz habe ich in meinem Leben oft gehört.
Was wäre, wenn unser Körper uns mit dem krank sein etwas sagen möchte? Wenn wir nicht den Fokus auf das Sofortige gesund werden legen würden, sondern stattdessen in uns gehen und spüren, was unser Körper, unsere Seele, uns zu sagen hat. Wenn wir nichts verbessern, sondern einfach mal annehmen, was sich zeigen möchte durch unseren Schmerz, Tränen und unserer Müdigkeit.
Den Weg einfach mal anders versuchen zu gehen. Zuhören, hinspüren, annehmen, was da ist. Uns gut um uns kümmern, um in Ruhe heilen zu können.